V. Generation 1736-1812


5. Generation

JOHANN SCHWÄRZER

 
Johann SchwärzerJohann Schwärzer, der älteste der fünf Söhne von Veit und Gertrud Mutschlechnerin, erlernt das Schmiedhandwerk und heiratet am 17. Mai 1763 Maria Hueberin, die Tochter vom Schmied in Mitterolang. Genau 10 Tage vorher, kauft er von seinem Schwiegervater die Schmiede und so steht im Heiratsbuch von Olang „Copulati Sunt Virgines Sponsi Joannes Schwörzer faber ferrarius ibidem … et pudica Virgo Maria Hueberin“.
Knapp 10 Jahre später, am 7. Oktober 1772 verkaufen Johann Schwärzer und seine Frau Maria Hueberin die „Schmit Behausung zu Mitterolang … item die Hammerschmitte in Millpach“ dem Schmiedemeister Blasius Stainer um 800 Gulden.
Eine Woche danach kauft Johann vom „Ehrsame(n) Geörg Mutschlechner bisherig gewester Schmidt zu Uttenhaim“ die „Behausung und Hammerschmiten zu Uttenhaim“ und die Familie mit ihren fünf Kindern zieht nach Uttenheim, dort kommen noch weitere sechs Kinder zur Welt.
 
Aus der Chronik von Uttenheim geht hervor, dass Johann beim Bau der Kirche (1772-1774) die Schmiedearbeiten übernommen hatte, ein wirklicher „Großauftrag“ mit einer Summe von fast 500 Gulden. 
Um 1800 wird das neue Schmiedhaus gebaut und Johann zieht weg vom so genannten Müllerhaus, wo sich bereits seit dem Jahr 1483 „Mühl, Saag und Schmitte“ befinden.
 
Im Oktober 1797 übergibt bzw. verkauft Johann Schwärzer die Schmiede in Uttenheim seinem gleichnamigen Sohn Johann. Von den insgesamt drei Kindern, die das Schmiedehandwerk erlernt haben, ist er der älteste. Im Kaufvertrag, der übrigens im Landgericht Altrasen verfacht wird, steht zu lesen: „Im Kauf wurde mitgegeben der verhandene Schmidzeug nebst allendem wie es dermalen liegt und stehet.“ Weiters wird vereinbart: „In fall (d)er kaufende Sohn Johann Schwörzer anderstwo ein Haus erbauen oder die Pfister nicht selbst benutzen würde, so hätte solche Pfister den verkaufenden Vater oder dessen Erben und Jnnhabern des Hauses unentgeltlich anrücks zu fallen.“ Trotz der Übergabe an seinen Sohn, will Johann das Schmiedehandwerk weiter ausüben und hat deshalb eine interessante Klausel in den Vertrag eingefügt: „Hat sich verkaufender Vater in specie vorbedungen lebenlänglich seine Nothwendigkeit unentgeltlich selbst abschmieden zu können, worzu er sich das Eisen selbst bey zuschaffen hat.“ 
 
Am 30. Mai 1812, genau an seinem 77. Geburtstag, stirbt Johann Schwärzer im Schmiedhaus „an kalten Brand, ohne Arzt.“ 
 
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